Mid-Century

Zu Gast bei David: Mid-Century Bungalow - Wo Weniger Mehr ist!

Zu Gast bei David: Mid-Century Bungalow - Wo Weniger Mehr ist!

Grüezi wohl!

Wir haben mit David gesprochen - Produktentwickler und Künstler. Sein Zuhause? Ein Vintage-Schatz mit persönlichen Geschichten. Weniger ist mehr und Qualität vor Quantität sind seine Mantras. Für ihn zählt nicht der Trend, sondern das Lebensgefühl.

Wer bist du, was machst du und wie wohnst du?

Ich bin David, ein leidenschaftlicher Produktentwickler und Designer, der sich hauptsächlich auf Outdoormöbel konzentriert. Tagsüber tauche ich tief in die Welt des Möbeldesigns ein und entwickele einzigartige Stücke für den Schweizer Markt, die dann in Asien hergestellt werden. Doch in meiner Freizeit entdecke ich meine kreative Seite als Künstler. Ich liebe es, abstrakte Gemälde zu schaffen und Skulpturen aus Ton zu formen. Mein Zuhause ist ein charmanter Bungalow aus den 70er Jahren, nur einen Steinwurf von Zürich entfernt. Hier habe ich mir meinen Traum vom Eigenheim erfüllt und lasse meiner Kreativität freien Lauf. 

Welche Geschichte erzählt dein Zuhause?

Meine persönliche Geschichte – eine Mischung aus dem, wer ich bin, wer ich sein möchte und wer ich einmal war. Neben meinen Sammlungen von Designklassikern hüte ich eine Fülle von Erinnerungsstücken und Kunstgegenständen aus meinen zahlreichen Reisen. Mein Zuhause ist wie ein kleines, persönliches Museum, jedes Stück erzählt eine Geschichte und jede Ecke birgt ein Stück meiner Vergangenheit.

Du hast dich dem Mid-Century-Stil verschrieben - erzähl uns, was zieht dich daran an und was macht diesen Stil für dich so besonders?

Mich haben schon immer die "Case Study" Häuser aus den 1940er Jahren in Kalifornien fasziniert. Dieser Bungalow-Stil mit seinem Innenhof, den von außen nicht einsehbaren Räumen und den offenen Wohnflächen, die dennoch eine gewisse Intimität bewahren, hat mich einfach in seinen Bann gezogen. Jeder Raum ist für sich geschlossen und doch wirkt alles offen und einladend, dank kleinerer Trennwände und verwinkelter Architektur. Bei mir verschmelzen Essen, Wohnen, TV-Zimmer, Atelier und Küche zu einem einzigen Raum, der jedoch so geschickt gestaltet ist, dass jeder Bereich seine eigene Atmosphäre entfalten kann. Für mich ist es vor allem die Architektur, die mich anzieht, und dann kommen die Möbeldesigns (Organic Design), die mich zusätzlich begeistern.
 

In deinem schönen Bungalow lebt es sich sicherlich wie im Paradies. Was macht diesen Ort so besonders und magisch für dich?

Es ist mein Zufluchtsort, mein sicherer Hafen, mein kreatives Atelier – ein Ort, an dem ich mich immer dann finde, wenn das Licht besonders schön ist, um meiner Leidenschaft für die Malerei nachzugehen. Doch es ist nicht nur mein persönlicher Rückzugsort, sondern auch ein Treffpunkt für Freunde und Familie, wo gemeinsame Erinnerungen entstehen, und Geschichten geteilt werden.

Wann hat dein Interesse für Interior Design begonnen?

Ich glaube, meine Leidenschaft für Design war schon immer in mir. Meine Eltern legten schon immer großen Wert auf ein ästhetisches Zuhause. Doch lange Zeit befand ich mich in der Phase des Unentschlossen seins. Als ich auszog, war ich von klassischen Möbeln begeistert, dann folgte eine Phase mit einem französischen Landhausstil, später asiatische Einflüsse. Mit etwa 30 Jahren hatte ich eine Sammlung verschiedener Stile und Einflüsse angehäuft, die mir zwar gefielen, aber zusammen ein überwältigendes Durcheinander bildeten. Inspiriert von meinen Eltern, meinen Reisen, Vorbildern und kostenlosen Arbeitsmustern, machte ich mir Gedanken darüber, was mir wirklich gefällt. Schließlich entschied ich mich dafür, alles zu verkaufen und mich auf Designklassiker zu konzentrieren. Es dauerte über vier Jahre, mich von allem zu befreien und Stück für Stück hochwertige Möbel anzuschaffen. Und wie es das Schicksal wollte, fand ich schließlich meinen Bungalow. Alles fügte sich auf wundersame Weise zusammen.

Was ist deine größte Interior "Schwäche“?

Das geht fix: Schöne Lampen!

Wie ist das bei dir - hast du Ticks, Sammelleidenschaften oder Marotten, die du gerne teilen möchtest?

Weniger ist Mehr - ich bin über das Sammeln hinausgewachsen. Die Erfahrung mit meinem Sammelsurium aus Punkt 5 hat mich stark beeinflusst.

Gibt es eine besondere Geschichte hinter einem Möbelstück oder einer Einrichtung in deinem Zuhause?

Jedes Stück hat seine eigene Geschichte - fast alles in meinem Zuhause ist Vintage. Die faszinierendsten Geschichten erzählen meine afrikanischen Figuren von meinen Reisen und die vielfältigen kleinen und großen Fundstücke von nah und fern.
 

DIY-Projekte und Upcycling - ist das etwas, das dich interessiert? Hast du Tipps oder Erfahrungen, die du teilen möchtest?

Nein, überhaupt nicht. Ich habe DIY-Projekte nur aus Kostengründen beim Umbau gemacht, wie streichen, reparieren oder die Gartenanlage selbst gestalten. Das war es aber auch schon. Ich bin kein begabter Handwerker. Ein DIY-Möbelstück von mir würde aussehen wie von einem Kind gemacht. Das ist nicht mein Ding.

Lass uns über Interior-Fauxpas sprechen – welche Fehler sollte man besser vermeiden?

Ganz klar Sammelsurium. Weniger ist mehr… Ich weiß, es kommt super an dieser Maximalismus auf Insta etc. mir persönlich gefällt es einfach nicht.

Was sind deine 3 ultimativen Interior Tipps, die du uns mitgeben kannst?

Weniger ist mehr und Qualität hat definitiv ihren Preis. Man muss nicht alles sofort haben – Ich bevorzuge es, etwas Tieferes in die Tasche zu greifen und etwas zu kaufen, das länger hält oder lange genutzt werden kann. Gedämpftes Licht spielt eine große Rolle. Ich ziehe es vor, mehrere Lichtquellen zu haben als nur eine große. Dadurch wirkt die Stimmung im Raum ruhiger und gemütlicher. Das ist immer ein guter Trick, um sein Zuhause gemütlich zu gestalten.

Für alle Interior Enthusiasten, welche Orte sollten wir in deiner Region nicht verpassen?

Phuu, ich bin nicht gerade der Trendsetter und renne nicht von einem coolen Lokal zum nächsten. Um ehrlich zu sein, mein Tipp ist einfach, sich treiben zu lassen und mit offenen Augen die schönen Dinge aufzunehmen.

- - -

Ihr möchtet mehr über David erfahren? Schaut unbedingt auf sein Instagram-Profil @housesafari vorbei!

Weiterlesen

Zu Gast bei Goldie: Zwischen Landidylle und Boho-Charme.