Stuttgart zeigt Klasse!
Wir sind zu Gast bei Tatjana – sie öffnet ihre prachtvolle Altbauwohnung für decorio und zeigt uns, dass ein guter Mix in der Einrichtung immer die Persönlichkeit widerspiegeln sollte und erklärt, was sie mit ausgewogener Dynamik beim Einrichten meint. Erfahrt in unserem Interview, wie Tatjana ihre Wohnung lebendig in Szene setzt, welche Interior-"Schwächen" sie hat und warum sie besondere Stücke aus aller Welt sammelt.
Wer bist du, was machst du und wie wohnst du?
Ich bin Tatjana, 31 Jahre alt und wohne zusammen mit meinem Freund in einer 145 qm großen Altbauwohnung in Stuttgart. Beruflich bin ich eigentlich in der digitalen Kommunikation zuhause, aber immer mehr auch im Interior Design. Zusammen mit meinem Freund designe ich eigene Möbelstücke und baue mir damit gerade eine eigene Interior-Brand auf. Zum Beispiel ist unser Esstisch in Rosa ein eigenes Design.
Beschreibe uns etwas deinen Stil?
Meinen Einrichtungsstil würde ich als einen Mix aus dänischer Zurückhaltung und französischer Verspieltheit mit Einflüssen von Mid-Century-Elementen beschreiben.
Wann hat dein Interesse für Interior Design begonnen?
Seit ich denken kann! Bereits als Kind habe ich ständig mein Zimmer umgestellt und meine Mama musste mit mir die Wände erst gelb, dann orange und danach lila streichen. Besuche bei Ikea oder Möbelhäusern standen bei mir immer ganz oben auf der Liste der liebsten Unternehmungen - einfach durch die Ausstellungsräume schlendern und sich inspirieren lassen, fand ich schon immer toll.
Du lebst in einem tollen Altbau und arrangierst gekonnt Designerstücke mit Vintage-Pieces - was ist dein Geheimnis, um dein Zuhause so lebendig in Szene zu setzen?
Ich würde sagen, das sind vor allem zwei Dinge: Ganz wichtig ist ein guter Mix in der Einrichtung, der auch meine Persönlichkeit widerspiegelt, und die Dynamik. Eine Wohnung, die nur aus weißen Ikea-Möbeln besteht, stelle ich mir genauso langweilig vor wie eine Wohnung, die ausschließlich mit den neuesten Designerstücken gefüllt ist. Dynamik bedeutet, dass ich Interior als Prozess ansehe. Ich bin nie fertig eingerichtet, sondern probiere aus, stelle um, streiche neu, tausche Accessoires von einem Zimmer ins nächste. Daher mag ich auch modulare Möbel so gerne. Ohne direkt etwas Neues kaufen zu müssen, kann ich variieren und so ein ganz neues Setting schaffen und die Lebendigkeit geht nie verloren. Beispielsweise kann man unser Sofa auseinandernehmen - manchmal ist es ein langes Stück oder ich nutze das Mittelteil als Sessel und habe so ein kleineres Hauptsofa.
Was ist deine größte Interior-"Schwäche"?
Definitiv die Farbe Altrosa! Mein allererstes Sofa (und damit das erste große Möbelstück) hatte ich mir in der Farbe Blush gekauft und ich habe es geliebt!
Wie ist das bei dir - hast du Ticks, Sammelleidenschaften oder Marotten, die du gerne teilen möchtest?
Ich mag es, besondere Interior-Funde oder Einzelstücke aus dem Urlaub mitzubringen, die mich an den Ort und das Gefühl dort erinnern und die man nicht überall sieht.
Gibt es eine besondere Geschichte hinter einem Möbelstück oder einer Einrichtung in deinem Zuhause?
Die schönsten Stücke sind immer die, die mich an einen Ort oder eine Person erinnern oder Vintage-Funde, die schon viel „erlebt“ haben. Ich habe einen Sessel aus den 20ern von der Oma einer Freundin bekommen, den ich von meinem allerersten Gehalt neu beziehen ließ.
Lass uns über Interior-Fauxpas sprechen – welche Fehler sollte man besser vermeiden?
Interior ist sehr individuell. Eigentlich kann man nur den Fehler machen, etwas zu kaufen, weil es im Trend ist oder jeder es hat, und man es selbst gar nicht „fühlt“.
Für alle Interior-Enthusiasten, welche Orte sollten wir in Stuttgart nicht verpassen?
In Stuttgart stöbere ich sehr gerne nach Dekoartikeln im Allesraum (gehört zum Buchstäbchen) in West. Ausgewählte Vintage-Designstücke gibt es bei Fifty-Fifty in der Olgastraße und Smow in der Sophienstraße ist immer einen Besuch wert.
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Ihr möchtet mehr über Tatjana erfahren? Schaut unbedingt auf ihrem Instagram-Profil @else_studios vorbei!